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Ohe-Höfe: 19 Bewerbungen von Baugruppen – GBH wird Anker-Nutzerin

Das geplante neue Wohnquartier an der Ihme ist ein Magnet für Baugemeinschaften: Insgesamt 19 Bewerbungen sind bei der Landeshauptstadt Hannover für die Baugruppengrundstücke bis zum Bewerbungsschluss am 23. Juli eingegangen. Voraussichtlich noch im August soll feststehen, welche Baugemeinschaften zum Zuge kommen. Derzeit werden eingereichten Konzepte bewertet.

Der sogenannte Ankernutzer für die ersten beiden Teilflächen des Areals steht inzwischen fest: Die Gesellschaft für Bauen und Wohnen Hannover mbH (GBH) hat mit ihrem Konzept überzeugt und erhält eine Anhandgabe für die Grundstücke für insgesamt sechs Monate. Die GBH wird neben der Bebauung der Grundstücke auch den Bau der gemeinschaftlichen Tiefgarage sowie die Baustellenkoordination übernehmen.

„Bei der Vermarktung dieses Grundstücks gehen wir neue Wege. Ein Novum etwa ist, dass ein ganzes Quartier mit dem Fokus auf Baugemeinschaften entwickelt wird und dass die Interessenten weitgehende Freiheit bei der Gestaltung bekommen“, erläutert Hannovers Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin. „Zudem haben wir zum Beispiel mit einem umfassenden Informations- und Beratungsangebot einen hohen Aufwand betrieben.“ Dieser Aufwand habe sich gelohnt, sagt Tegtmeyer-Dette mit Blick auf die hohe Zahl der Baugruppen-Bewerbungen.

Stadtbaurat Uwe Bodemann ergänzt: „Das Ergebnis unterstreicht, dass Baugruppen im Trend liegen und dass das Grundstück an der Schnittstelle von Calenberger Neustadt und Linden mit der unmittelbaren Nähe zur Ihme hervorragende Voraussetzungen für urbanes Wohnen bietet. Die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner werden die City-Nähe gleichermaßen genießen können wie den ruhigen Innenbereich des Quartiers, der sich in privat und gemeinschaftlich genutzte Freiflächen aufteilt.“

Hintergrundinformationen:

Auf dem etwa 7000 Quadratmeter großen städtischen Grundstück an der Ohestraße (Calenberger Neustadt) soll ein neues Wohnquartier entstehen, das sich hauptsächlich an private Baugemeinschaften richtet. Vorgesehen sind 80 bis 100 Wohnungen. Zudem soll zur Humboldtstraße ein Platz entstehen, der durch gewerbliche Nutzungen im Erdgeschoss, zum Beispiel Gastronomie, geprägt ist. Zum Konzept gehören zwei Ankergrundstücke, um etwa die gemeinschaftlichen Tiefgaragen zu entwickeln. Für die Erstellung eines städtebaulichen und freiraumplanerischen Konzepts für den früheren Parkplatz hatte die Landeshauptstadt vier erfahrene Architekturbüros zur Entwicklung eines Entwurfes aufgefordert.

Die Bewerbungsphase für Baugruppen startete mit einer Informationsveranstaltung im April 2016. Die Anforderungen wurden bewusst niedrig gehalten, damit die Baugruppen nicht zu viele kostenintensive Details vorab planen mussten. Die Vor-Vermarktung mit umfassender Information Bauinteressierter wurde bereits im Oktober 2014 gestartet.

Baustart ist für voraussichtlich Ende 2017/Anfang 2018 geplant. Bezug der ersten Wohnungen könnte nach derzeitigem Stand in 2019 sein.